Neuer Campus für Fachkräfteausbildung im Bereich Biotechnologie
Land Niederösterreich erweitert Ausbildungsangebot zum Thema Gesundheitsmedizin und startet Campus Hainburg. Nach Betriebsansiedelungsprojekt mit Boehringer Ingelheim nun Initiative für Fachkräfte, die von Bildungsministerium unterstützt wird.
(red/mich) Niederösterreich zählt im Bereich Gesundheit und Medizin zu den führenden Bundesländern Österreichs. Von der Donau Uni Krems über die auch international renommierten Institutionen Med Austron (Anm. Strahlentherapie) in Wiener Neustadt und Institut for Science and Technology (ISTA) in Klosterneuburg bis hin zu Fachhochschulen in Krems oder St. Pölten sind die Themen Life Sciences und Biotechnologie ein Schwerpunkt. „Wir bieten als Forschungs- und Wirtschaftsstandort auch die besten Rahmenbedingungen für national und international renommierte Firmen aus dem Gesundheits- und Pharmabereich“, bestätigt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Bei den relevanten Unternehmen nennt Mikl-Leitner beispielhaft Croma Pharma, Marinomed Biotech oder auch das Unternehmen Takeda und natürlich Boehringer Ingelheim mit der Herstellung von Krebsmedikamenten als die größte Betriebsansiedelung in der Geschichte des Landes. „Sehr viele Unternehmen leiden unter einem Mangel an Fachkräften, sind jedoch auf hochqualifiziertes Personal angewiesen, deshalb schaffen wir mit dem Campus Hainburg einen weiteren Meilenstein im NÖ Bildungswesen und wirken dem Fachkräftemangel entgegen“, skizziert die NOe-Landeschefin die aktuelle Situation.
480 Studienplätze im Vollausbau
Am neuen Campus in Hainburg an der Donau entsteht ein neues öffentliches Gymnasium mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt sowie zusätzliche Standorte der Fachhochschulen IMC Krems und Wiener Neustadt. Den Anker am neuen Campus bilden das Gymnasium mit 32 Klassen und die dislozierten Hochschulstandorte mit 480 Studienplätzen im Bereich Biotechnologie im Vollausbau. Bei der Finanzierung dieser Studienplätze tritt das Land Niederösterreich in Vorleistung und stellt für Personal, Laborgeräte oder Mieten 13 Millionen Euro zur Verfügung.
Die jährlichen Kosten im Vollausbau belaufen sich auf sechs Millionen Euro und die werden zum Großteil vom Bund übernommen. „Unsere Schulen sind Bildungs- und Entwicklungsräume, und dieses Umfeld regional differenziert und abhängig vom jeweiligen Bedarf zu schaffen ist eines meiner zentralen Anliegen“, betont Bundesminister Martin Polaschek. „Wir brauchen diese Zukunftsplätze sowohl in der Allgemeinbildung als auch in der Berufsbildung“, so Polaschek bei der gemeinsamen Präsentation mit Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.