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19. Mai 2024

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Endlich mehr Geld für Arbeitnehmer

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„Lohnsteuer senken“ – so lautet die Kampagne der Arbeiterkammer, mit der auf die ungerechte Verteilung der Steuerlast hingewiesen wurde.

„Wir haben lange für eine Senkung der Lohnsteuer gekämpft. Jetzt wird den Menschen in diesem Land wird endlich mehr netto im Börsel bleiben“, so der AK Präsident über das Verhandlungsergebnis der Regierungsparteien bei der Steuerreform.
Gleichzeitig betont der AK Präsident, dass bei der Gegenfinanzierung erreicht werden konnte, dass „sich die Arbeitnehmer die Entlastung nicht selbst zahlen“. Zudem wurde bei vermögensbezogenen Steuern ein weiterer Schritt gesetzt.

Lohnsteuersenkung wird privaten Konsum beleben
Eine „noch nie da gewesene Entlastung im Volumen von rund fünf Milliarden Euro wird dafür sorgen, dass den Menschen in diesem Land endlich mehr netto vom Brutto bleibt“, so Kaske weiter.
Wichtig ist aus Sicht der AK vor allem, dass der Eingangssteuersatz deutlich von 36,5 auf 25 Prozent gesenkt wird und dass auch Beschäftigte und Pensionisten, die aufgrund des geringen Verdiensts oder geringer Pensionen keine Lohnsteuer zahlen, in den Genuss einer Entlastung kommen.

Beispiel für Entlastung
So beträgt etwa die jährliche Entlastung einer Familie mit zwei Kindern und einem monatlichen Brutto-Familieneinkommen von 3.700 Euro exakt 1.455,88 Euro. Bei einem monatlichen Bruttoverdienst von 1.500 Euro bleiben im Jahr 485 Euro mehr im Börsel, bei 2.300 Euro sind es 926 Euro. „Hier darf also sehr wohl von einer Entlastung gesprochen werden“, so Kaske.
Zudem betont der AK Präsident, dass es gelungen ist, dass sich die Arbeitnehmer „die Entlastung am Ende des Tages nicht selbst zahlen“. Reformen in der Verwaltung, der Kampf gegen Steuerbetrug, ein weiterer Schritt bei den vermögensbezogenen Steuern und die Selbstfinanzierung über den privaten Konsum auf Seite der Gegenfinanzierung sollen für eine entsprechende Deckung sorgen.

Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt
Vor allem durch die Einführung der Registrierkassenpflicht soll Steuerbetrug erschwert werden. Dazu Kaske: „Steuerbetrug ist kein Kavaliersdelikt. Es kann nicht sein, dass die Arbeitnehmer brav ihre Steuern zahlen und so über Gebühr belastet werden, während andere hohe Summen am Fiskus vorbeischleusen.“
Weiters betont der AK Präsident, dass vermögensbezogene Steuern wie Erbschafts- und Schenkungssteuer weiter auf der Agenda bleiben. „Über lang oder kurz werden die Reichen in diesem Land einen fairen Beitrag leisten müssen. Da werden wir nicht locker lassen“, schließt Kaske.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 18.03.2015