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28. März 2024

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Weitere Wirtschaftshilfen von Stadt Wien

Weitere Wirtschaftshilfen von Stadt Wien© Pexels.com/pixabay

Die Stadt Wien schnürt 35 Millionen Euro schweres Hilfspaket für Betriebe. Im Fokus stehen insbesondere Ein-Personen-Unternehmen sowie Klein- und Mittelbetriebe. Gesonderte Unterstützung auch für Arbeitnehmer.

(red/czaak) Mit einem Corona-Hilfspaket zur Unterstützung der Wiener Betriebe reagieren nun auch die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien. „Wir helfen rasch und unbürokratisch. Ziel ist, eine Notlage von Betrieben und deren MitarbeiterInnen zu verhindern“, so Michael Ludwig (SPÖ), Bürgermeister von Wien gemeinsam mit Walter Ruck (ÖVP), Wirtschaftskammer Wien-Präsident und Peter Hanke (SPÖ), Wiener Wirtschaftsstadtrat.

Der primäre Fokus des neuen Unterstützungspakets liegt auf Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) sowie Klein- und Mittelbetrieben (KMU). Die Hilfsmaßnahmen im Einzelnen sind: 12 Mio. Euro Bürgschaften zur Liquiditätsstärkung für Wiener KMUs, 20 Mio. Euro Notlagenfonds für EPUs und Kleinstunternehmen und weitere 3 Mio. Euro als Mittelaufstockung des Wiener ArbeitnehmerInnen-Förder-Fonds (waff) für Arbeitsstiftungen.

12 Millionen Euro Liquiditätsstärkung für Wiener KMUs 
Im Rahmen einer Unterstützungsaktion für die Weiner KMU wird die Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank (WKBG) zusätzliche Bürgschaften von bis zu 80 Prozent gegenüber Kreditinstituten für Überbrückungskredite bzw. Betriebsmittelfinanzierungen übernehmen. Die Einreichung zu einer Bürgschaftsübernahme erfolgt bei der jeweiligen Hausbank. Antragsformular und Produktübersicht befindet sich auf der Websieite der WKBG (siehe Link).

In dieser neu entwickelten Bürgschaftsaktion der WKBG wird gemeinsam von Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien (WKW) in Summe 10 Millionen Euro an Bürgschaftsvolumen zur Verfügung gestellt (Anm. 5 Mio. von Stadt Wien und 5 Mio. Euro von der WKW). Damit soll ein Kreditvolumen von über 12 Mio. Euro gehebelt werden.  Auch die Kosten (Bearbeitungsentgelt und Bürgschaftsprovision) für die WKBG-Haftung übernehmen Stadt Wien und WKW. 

20 Millionen Euro-Notlagenfonds für EPUs und Kleinstunternehmen
Als weiteren Schritt leisten Stadt Wien und Wirtschaftskammer Wien einen Zuschuss in Höhe von jeweils 10 Millionen Euro in den „Notlagenfonds der Wirtschaftskammer Wien“, der eigens für Krisensituationen eingerichtet wurde. Damit stehen Wiener EPUs und Kleinstunternehmen, die durch die globale Coronavirus-Epidemie in Not geraten sind, in Summe 20 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung.

Aus diesem Notlagenfondsfonds können Ein-Personen- und Kleinst-Unternehmen (Anm. bis zu 10 Mitarbeiter) eine Unterstützung bei starker Betroffenheit (Umsatzrückgang über 75 Prozent) für generellen Zuschuss bzw. Umsatzrückgang über 50 Prozent für Mietkostenzuschuss) erhalten. Die Details dazu werden in den kommenden Tagen präsentiert.

Zur Erleichterung und Beschleunigung der Abwicklung wird die Wirtschaftsagentur der Stadt Wien der Wirtschaftskammer Wien Experten für Beratungen und Abwicklung der Förderaktion zur Seite stellen. Ziel ist die unbürokratische Auszahlung sofort nach Antragstellung. 

waff stockt Mittel für Arbeitsstiftungen auf
Die Wiener Unternehmen stehen derzeit auch verstärkt vor der akuten Notwendigkeit, vorübergehend personelle Überkapazitäten zu bewältigen. Der waff und das Arbeitsmarktservice Wien (AMS) bieten Wiener Unternehmen dafür nun verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten an. Das reicht von der Einrichtung einer Arbeitsstiftung bei Personalabbau, bis zur Qualifizierung der Mitarbeiter im Rahmen von Weiterbildungskarenzen oder Kurzarbeit.

Der Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds (waff) sucht nun aktuell gemeinsam mit dem Wiener AMS nach geeigneten Instrumenten, auf welche sich das einzelne Unternehmen mit den betrieblichen Sozialpartnern verständigen könnte. Sollte es trotz aller gemeinsamen Anstrengungen dennoch zu einer Insolvenz kommen, steht die Stadt Wien über den waff mit dem Instrument der „Arbeitsstiftungen“ bereit.

Die enthaltenen Maßnahmen sind im Einzelnen: Zusätzliche akute Mittelzuführung von 3 Mio. Euro für die Höherfinanzierung von Arbeitsstiftungen oder zur finanziellen Absicherung mit Stiftungsarbeitslosengeld während der Stiftungsteilnahme und Ausbildungszuschüssen. Dazu Unterstützung bei Berufsorientierung, Aus- und Weiterbildung sowie Begleitung bei der Jobsuche

Stadt Wien mit verstärkter Informationsoffensive
Um alle WienerInnen bestmöglich mit allen aktuellen Informationen und Hilfsangeboten rund um das Corona-Virus zu informieren, nutzt die Stadtverwaltung all ihre Medienkanäle. „Das passiert digital und analog, in der Rathauskorrespondenz genauso wie in den Öffi-Infoscreens, in digitalen Video-Boards in den Amtshäusern und natürlich auch Social Media“, so die Stadt Wien in einer Aussendung. 

Insbesondere die eigene Webseite zum Corona-Virus zu soll einen umfassenden Frage-Antwort-Katalog rund um das Corona-Virus bieten. Zudem gibt es auch eine neue telefonische Service-Hotline unter +43/(01)-4000-4001.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 23.03.2020