Neue Digitalisierungsoffensive mit Fokus Künstliche Intelligenz

Niederösterreich erweitert erfolgreiche Digitalisierungsförderung „digi4wirtschaft“ nun mit erster KI-Förderung des Landes. Neben Industrie und Mittelstand liegt Schwerpunkt weiter auch auf Kleinbetrieben und Familienunternehmen.
(red/czaak) Die Wirtschaft in Europa und in Österreich befinde sich im dritten Jahr einer hartnäckigen Wirtschaftskrise, der Wettbewerb mit USA, China und Indien setzt den europäischen Wirtschaftsstandort immer stärker unter Druck. Das Land Niederösterreich steuert mit zahlreichen Initiativen gegen diese Entwicklung, ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die Digitalisierungsoffensive (economy berichtete).
Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer stellen weitere vier Millionen bereit
Seit 2020 sind hier über 2000 Digitalisierungsprojekte unterstützt worden, dabei 40 Millionen Euro ausbezahlt und so Investitionen von 80 Millionen Euro ausgelöst worden. Die Betriebe erneuerten ihre IT-Infrastruktur, verbesserten ihre Warenwirtschaftssysteme und digitalisierten ganz generell ihre diversen Wertschöpfungsprozesse.
„Das Land Niederösterreich hat den digitalen Wandel stärker vorangetrieben als andere europäische Regionen und ist seit vielen Jahren digital aufgestellt“, sagte Johanna Mikl-Leitner, Landeschefin (ÖVP) von Niederösterreich nun bei der Vorstellung einer neuen Förderlinie zum Thema KI. „Das Thema KI bringt viele Chancen für unsere Betriebe, um noch effizienter und schneller zu werden.“ Seitens des Landes werden nun gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich weitere vier Millionen Euro bereitgestellt.
Drei Förderschienen mit „DigiKickstart“ und „DigiAssistent“ und „DigiInvestitionData“
Starttermin ist der 27. Februar, wo drei Förderschienen angeboten werden. „digiKickstart“ bietet kostenlose Workshops für Unternehmen, „digiAssistent“ fördert Beratungsleistungen mit bis zu 3.300 Euro und „digiInvestitionData“ fördert Investitionen für eine effiziente Nutzung von Daten, um Wertschöpfung generieren zu können. Der Zuschuss beträgt hier bis zu 50 Prozent und maximal 25.000 Euro.
„Wir gehen von rund 160 Projekten aus. Mit KI-Unterstützung sollen dabei etwa Ressourcen besser genutzt, Kosten gesenkt und neue Geschäftsideen angegangen werden“, erläutert die NÖ-Landeshauptfrau. Als Beispiele nannte Mikl-Leitner die Optimierung von Lieferketten, die Erstellung eines digitalen Zwillings für Simulationen in Echtzeit oder auch automatisierte Berichte und Analysen.
Breites Serviceangebot der Wirtschaftskammer Niederösterreich
Dass das Interesse am Thema KI groß sei, zeigten auch die Zahlen beim überaus erfolgreich laufenden Haus der Digitalisierung (economy berichtete). „Seit 2023 haben 1.500 Unternehmen an KI-Veranstaltungen und Workshops teilgenommen, zusätzlich haben 300 Touristikbetriebe sich mit dem Thema KI befasst, um zum Beispiel das Gästeservice zu verbessern oder Marketing-Maßnahmen zu setzen“, so die Landeschefin.
„So vielfältig unsere Bettriebe sind, so vielfältig sind auch die Digitalisierungsmöglichkeiten. Zusätzlich zu dieser Förderaktion stehen wir auch mit den Technologie- und Innovationspartnern für die Unternehmen bereit“, ergänzt Wolfgang Ecker, Chef der NÖ-Wirtschaftskammer. Er verwies auch auf die zahlreichen Ausbildungsschienen am WIFI oder auf die kostenlose Cybersicherheits-Hotline, die Mitgliedsbetrieben Tag und Nacht zur Verfügung steht. Die Förderungen von „digi4wirtschaft“ können ab dem 27. Februar über die gleichnamige Website beantragt werden.