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08. Dezember 2024

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Gewinnsprünge bei Europas Banken im US-Vergleich

Gewinnsprünge bei Europas Banken im US-Vergleich© pexels/cottonbro studio

Im ersten Halbjahr erreichen die zehn größten europäischen Banken ein Gewinnplus von 80 Prozent. Der Hauptanteil entfällt auf die UBS. US-Banken wachsen nur um sieben Prozent, so eine aktuelle Analyse von EY.

(red/cc) Die kumulierten Nettogewinne der zehn nach Bilanzsumme größten europäischen Banken haben im ersten Halbjahr mit 75 Mrd. Euro einen deutlichen Zuwachs von 80 Prozent erzielt. Sie liegen damit fast gleichauf mit den kumulierten Nettogewinnen der nach Bilanzsumme zehn größten US-Pendants.

Veränderung bei Profitabilität
Mit einem Konzernergebnis von 27,4 Mrd. Euro per Ende Juni ist dieser deutliche Anstieg ist vor allem auf den Gewinnsprung bei der Schweizer Bank UBS nach deren Übernahme der Credit Suisse (CS) zurückzuführen. Die zehn größten US-Kreditinstitute konnten im ersten Halbjahr ebenfalls gestiegene Nettogewinne bilanzieren, sie wuchsen um sieben Prozent auf rund 82 Mrd. Euro.

Bei Thema Profitabilität gibt es erstmals seit zehn Jahren eine Veränderung: Der Return on Equity (RoE) der europäischen Banken lag per 30.06.2023 bei 15,5 Prozent, ein Plus von knapp sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Das ist allerdings primär auf das stark verbesserte Ergebnis der UBS aufgrund der Übernahme und erstmaligen Konsolidierung der Credit Suisse zurückzuführen ist (ohne CS liegt der UBS-Nettogewinn bei knapp zwei Mrd. Euro).

Das Thema Börsenwerte
Damit ist dieser Wert der mit Abstand höchste der vergangenen zehn Jahre. Die amerikanischen Banken wiesen per Ende Juni einen RoE von 12,6 Prozent auf – und damit erstmals in den vergangenen zehn Jahren einen niedrigeren Wert als die europäischen Top 10. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Analyse der Bilanzen von EY, wo jeweils die zehn größten Banken in den Vereinigten Staaten und Europa nach Bilanzsumme gereiht wurden.

Bestverdiener unter allen zwanzig analysierten Banken war im ersten Halbjahr 2023 die UBS mit einem Nettogewinn von 27 Mrd. Euro, gefolgt von der US-Bank JPMorgan Chase mit knapp 25 Mrd. Euro. Bei der Marktkapitalisierung verzeichneten die europäischen Institute insgesamt einen Anstieg um 14 Prozent auf über 522 Mrd. Euro. Der kumulierte Börsenwert der US-Banken sank im gleichen Zeitraum hingegen um sechs Prozent auf 1,15 Billionen Euro.

Die weitere Zinsentwicklung ist maßgeblich entscheidend
„Die großen Banken in Europa haben von den jüngsten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank erheblich profitiert, genauso wie ihre amerikanischen Pendants. Diese Maßnahme hat negative Auswirkungen wie den Ukraine-Konflikt, Inflation und das langsame Wirtschaftswachstum in Europa mehr als ausgeglichen“, so Armin Schmitt, Leiter Banking bei EY Österreich.

„Obwohl höhere Zinsen die US-Banken begünstigt haben, haben andere Faktoren ihre Erträge beeinträchtigt. Insbesondere Probleme wie der Bankrott der Silicon Valley Bank, Unruhen im Technologiesektor und eine schwache Performance im Bereich Börsengänge und Fusionen hatten einen negativen Einfluss.“ Ergänzt Gunther Reimoser, Leiter Financial Services bei EY Österreich.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 22.09.2023