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28. März 2024

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Der Kaffeebecher aus Kaffee

Der Kaffeebecher aus Kaffee© StandortagenturTirol

Gründungszentrum der Tiroler Standortagentur prämierte innovative Geschäftsideen. Von Fitness-App und Lawinensonde über Bio-Urnen und Fruchtgummis bis zu Babymode und Energiegewinnung als Siegerprojekte.

(red/czaak) Die Standortagentur Tirol und die Wirtschaftskammer Tirol sind die Veranstalter des Start-Up Bewerbs „120-Sekunden-Ideencasting“, wo heuer 42 Teams aus ganz Tirol ihre Geschäftsprojekte einreichten und kürzlich nun in Innsbruck die Sieger gekürt wurden. Operativ wird der Bewerb vom Gründungszentrum Startup.Tirol und der Tiroler Sparkasse unterstützt, weitere Partner sind die Tiroler Bezirksblätter und das WIFI Tirol.

Gründungszentrum Startup.Tirol unterstützt GründerInnen in der Aufbauphase.
"Als Standortagentur Tirol ist es unsere Aufgabe, das Ökosystem für Startups und GründerInnen in Tirol laufend weiterzuentwickeln", so Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol, beim Finalauftakt. Das zur Standortagentur gehörende Gründungszentrum Startup.Tirol unterstützt GründerInnen insbesondere in der Aufbau- und Marktreifungsphase.

Der aktuelle Bewerb „120-Sekunden-Ideencasting“ gibt nun potenziellen Gründern rasches und fundiertes Feedback zu ihren Geschäftsmodellen und zu den Marktchancen. Von 42 eingereichten Projekten schafften es 24 in ein Halbfinale, wo sie nochmals bewertet wurden und die bestgereihten 6 stellten sich dann beim Finale einer Expertenjury und dem Publikum.

Seedcup als Gewinner und innovative Energiesysteme auf Plätzen zwei und drei
Auf den ersten Platz schaffte es der Seedcup von David Minatti-Krauhs. Dabei handelt es sich um einen Kaffee-Becher, der direkt im Café aus dem Abfallprodukt Kaffeesatz gepresst wird. Dieser hilft nicht nur mit, Müll zu reduzieren – nach Gebrauch ist er zudem voll kompostierbar.

Auf dem zweiten sowie dritten Platz landeten Systeme zur Gewinnung elektrischer Energie: REPS von Alfons Huber wandelt mechanische Energie von Kfz oder Schritten in elektrischen Strom um. Und das Kraftwerk im Forst von Hannes Ladstätter produziert elektrische Energie unter Nutzung der Schwerkraft.

Sonderpreis in der Kategorie "Positive Impact"
Den Sonderpreis in der Kategorie "Positive Impact" sicherten sich Patrick Jenewein und Marcel Maffey mit Avalano, einer Lawinensonde, mit welcher Temperaturunterschiede in der Schneedecke analysiert werden können. Dieser Award wird für Produkte und Dienstleistungen vergeben, die zur Lösung eines gesellschaftlich oder ökologisch relevanten Problems beitragen.

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung erhalten die Gewinner kostenlose Public Relations in den Tiroler Bezirksblättern sowie Bildungsgutscheine vom Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Tirol (WIFI). Darüber hinaus haben alle Teams die Gelegenheit, an den Tiroler Startup-Unterstützungsprogrammen teilzunehmen.

Weitere Projekte im Detail und Tirol als Nummer 1 bei Neugründungen
Ebenfalls im Finale war das Projekt Kultivan von Daniel und Jessica Rigo. Hier kann jeder handelsübliche Van in wenigen Minuten in ein praktisches Zuhause auf vier Rädern verwandelt werden. Stefan Scharf und Michael Baumgartner stellten die Dienstleistung Mullala vor. Dabei werden Wertstoffe von Privathaushalten und Gewerbebetrieben mittels E-Nutzfahrzeug abgeholt und zu den Recyclinghöfen gebracht.

"Es ist Aufgabe der Politik, Unternehmertum und Digitalisierung zu stärken“, unterstrich auch Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Digitalisierung und Tourismus, die standortpolitische Bedeutung innovativer Gründer. „Dass uns das gelingt, sieht man etwa daran, dass Tirol die Nummer 1 in Österreich bei den Unternehmensgründungen ist, allein letztes Jahr waren es 3.336 neue Betriebe“, so Gerber.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.12.2022