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29. März 2024

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Systemerhalter in Krisenzeiten

Systemerhalter in Krisenzeiten© T-Systems Austria

IT-Dienstleister als verlässliche Partner für Ausnahmesituationen. Ein Expertenkommentar von Peter Lenz, Managing Director T-Systems Region Alpine Österreich & Schweiz.

Als die Bundesregierung die Home-Office Regelung ausgesprochen hat, waren wir in der glücklichen Lage, unsere Tätigkeiten nahezu zu 100 Prozent vom Home-Office aus umzusetzen. Parallel bedienen wir ausnahmslos alle Systeme und Services weiter und hier gilt es nun die von unseren Kunden aktuell besonders stark gefragten Bedürfnisse rasch und so einfach wie möglich zu bedienen.

Geschäftskritische Infrastruktur
An erster Stelle stehen dabei alle Bereiche von geschäftskritischer Infrastruktur, also der sogenannte Operations-Bereich mit dem Funktionieren der diversen Systeme. Dann folgt die digitale Infrastruktur in den Netzen, in den Rechenzentren und insbesondere der Bereich Sicherheit mit dem Segment Cyber-Defense. Leider nehmen gerade in Zeiten wie diesen, diverse kriminelle Attacken wieder zu.

Grundsätzlich steht die Aufrechterhaltung der IT-Systeme für alle unsere Kunden im Vordergrund. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Bereich der systemkritischen Infrastruktur wie etwa Telekom-Betreiber, Energieversorger, Transport- und Logistikunternehmer oder kritische Infrastruktur-Erhalter wie Asfinag und ÖBB. Alle diese Bereiche benötigen eine absolut ausfallssichere und leistungsfähige IT-Infrastruktur.

Gesundheitswesen und Spitäler
Weitere extrem wichtige Segmente sind Gesundheitswesen und Spitäler. Gerade hier ist das Funktionieren der technischen Infrastruktur und begleitender Services besonders gefragt. Und auch bei den vielen von uns eigens entwickelten und betriebenen Krankenhaus-Informationssystemen gilt es die ausfallsichere Verfügbarkeit zu gewährleisten. Massiv nachgefragt wird aktuell auch das Thema Cloud-Computing. Die Vorteile einer sofortigen Verfügbarkeit und die flexible Skalierbarkeit sowohl nach oben wie auch nach unten, erweisen sich gerade jetzt als besonders nützlich.

Runtergebrochen auf einzelne Anwendungsbereiche steht das Thema Home-Office besonders im Zentrum der von Unternehmen aktuell gefragten Lösungen. Das erfordert wiederum eine entsprechend belastbare Infrastruktur mit Fokus auf die Bereiche Netzwerke, Bandbreite bzw. Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit. Als übergreifende Spange dann noch das Thema Sicherheit. Virtual-Private-Networks (VPN) gewährleisten all diese Punkte und dazu gehören auch standortübergreifende Collaboration-Anwendungen wie etwa Video-Conferencing oder multimediales Home-Office bzw. alle Lösungen rund um das mobile Arbeiten zu ermöglichen.

Betriebliche Bedeutung der Digitalisierung untermauert
Interessant zu beobachten im Bereich der "Business Continuity" ist, dass mehrere Firmen zumindest nicht optimal auf derartige Krisen vorbereitet waren und jetzt entsprechend großen Aufholbedarf haben. Da geht es jetzt um Überlegungen und Erhebungen wie: Wie viele Mitarbeiter haben eigentlich Notebooks und können von zu Hause aus arbeiten. Das war und ist nun auch ein Lernprozess, wie viele eigentlich erst mit derart grundlegenden Organisationsfragen beginnen mussten und leider entsprechend von Beginn weg in Rückenlage gerieten.

Die aktuelle Corona-Krise hat die betriebliche Bedeutung der Digitalisierung untermauert und bei einigen Unternehmen zudem einen Lerneffekt auch bei grundsätzlichen Organisationsvorbereitungen ausgelöst. Digitale Dienste müssen rasch übernehmen können, wenn physische Strukturen nicht mehr genügen oder funktionieren. Wie bleibt der Kontakt mit Mitarbeitern und Kunden aufrecht? Wie bleiben meine Produktionsprozesse und damit die Geschäfts- und Existenzgrundlage meines Betriebes und seiner Mitarbeiter am Laufen? Digitale Technologien und Services konnten hier rasch übernehmen. Dieses Resümee kann man bereits jetzt ziehen.

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Peter Lenz, Economy Ausgabe Webartikel, 13.04.2020