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03. October 2024

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Erhöhte Angst vor Cyberattacken

Erhöhte Angst vor Cyberattacken© pexels/christina morillo

Führungskräfte aus Unternehmen und Verwaltung stufen Cyberattacken aktuell als größtes Risiko ein. Künstliche Intelligenz spielt dabei eine immer bedeutendere Rolle. Budgets für Sicherheit werden erhöht.

(red/czaak) Heimische Führungskräfte aus Wirtschaft, Technologie, Institutionen und Verwaltung stufen aktuell Cyberattacken als das größte Risiko ein. Sechzig Prozent der Unternehmen möchten entsprechend ihre Budgets für Cybersicherheit erhöhen. Die Hälfte der Unternehmenslenker geht davon aus, dass es im Laufe des Jahres auch zu massiven Künstliche Intelligenz (KI)-Angriffen kommen wird und viele planen selbst generative KI-Anwendungen für die Cyberabwehr einzusetzen. Ein besonderes hohes Risiko besteht für Gesundheitseinrichtungen, hier verursachen Angriffe höhere Schäden als in anderen Branchen.

Über die Hälfte der Befragten plant generative KI-Anwendungen einzusetzen
Das sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen Ausgabe der jährlich erscheinenden globalen „Digital Trust Insights“-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, wo Angaben zufolge rund 3.800 Führungskräfte aus Wirtschaft und Technologie in 71 Ländern teilgenommen haben, Österreich inklusive. Ein weiteres Ergebnis ist, dass Österreichische Unternehmen 2024 vermehrt auf den Ausbau ihrer Expertise zum Thema Cybersicherheit setzen und entsprechend in Schutzmaßnahmen investieren wollen.

Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) plant dabei auch generative KI-Anwendungen für die Cyberabwehr einzusetzen. „KI bietet viele Möglichkeiten, sowohl für Unternehmen als auch für Cyberkriminelle. Um alle Potentiale dieser Technologie sicher zu nutzen, braucht es eine proaktive Strategieentwicklung, wo alle Chancen und Risiken aufgezeigt werden müssen“, erklärt Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich.

Finanzielle Schäden durch Cyberattacken nehmen zu
Dem generell wachsenden Bewusstsein für Cybersicherheit im eigenen Unternehmen gehen zunächst oft kostspielige Sicherheitsvorfälle voraus. Bedingt durch die rasche Verbreitung von generativer KI (GenKI) erwarten 50 Prozent der Manager hierzulande, dass diese Technologie heuer zu verheerenden Cyberangriffen führen wird. Sechs von zehn (60 Prozent) beabsichtigen, GenKI auf ethische und verantwortungsvolle Weise zu nutzen. Drei Viertel der Führungskräfte äußern neben der Sorge vor Angriffen aber auch Begeisterung für das Potenzial der generativen KI und erwarten damit die Erschließung neuer Geschäftsfelder.

67 Prozent gehen davon aus, dass der individuelle Einsatz generativer KI-Technologien durch die Mitarbeitenden ihre Produktivität spürbar steigern wird und 63 Prozent glauben, dass KI-gesteuerte Prozesse innerhalb eines Unternehmens die allgemeine Produktivität steigern werden. „Die Cyberverantwortlichen müssen sich mit den KI-Initiativen ihrer Unternehmen vertraut machen und die Risiken absichern. Zumindest muss es eine klare Regelung zur Verwendung von Cloud basierter KI geben”, erklärt Georg Beham, Experte für Cybersecurity bei PwC Österreich.

Unternehmen erhöhen Investitionen in Cybersicherheit
Zu den drei am häufigsten genannten Cyber-Bedrohungen zählen Angriffe auf vernetzte Geräte sowie Hacking und Data Leaks bzw. E-Mail-Angriffe. Investitionen fließen hierzulande hauptsächlich in Network Security und fortlaufende Sicherheitstrainings, während im globalen Vergleich ein Großteil auf Cloud Security setzt. Knapp die Hälfte der Führungskräfte gibt allerdings an, die Cyber-Risiken nicht zu verstehen, die von neuen Technologien ausgehen. Dazu zählen etwa Anwendungen für virtuelle Umgebungen, generative KI, Enterprise Blockchain, Quantencomputing sowie Virtual und Augmented Reality.

PwC hat die „Digital Trust Insights“-Studie entwickelt, um von Führungskräften zu erfahren, welche Chancen und Herausforderungen sie mittelfristig in Hinblick auf die Cybersicherheit in ihren Unternehmen erwarten. Die Kernfragen sind so konzipiert, dass sie von Befragten aller Berufsgruppen beantwortet werden können. Ein zusätzlicher Satz von Fragen wurde speziell für die Bereiche Sicherheit und IT entwickelt. Die Ergebnisse basieren auf Antworten von 3.876 Befragten aus 71 Ländern, darunter auch Österreich. Die Teilnehmer stammen aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.03.2024