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28. März 2024

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Die kundenorientierte Erweiterung von Wertschöpfungsketten

Die kundenorientierte Erweiterung von Wertschöpfungsketten ©Pexels.com/Magda Ehlers

Digitalisierung von Infrastruktur und Dienstleistungen orientiert sich am individuellen Nutzen der Anwender. Im Bereich moderner Mobilitätsanbieter kooperieren Betreiber und Technologieanbieter bei neuen Kundendiensten.

(Christian Czaak) Die Geschwindigkeit der Digitalisierung verändert die Bedürfnisse des Marktes und damit auch die Geschäftsmodelle mit den entsprechenden technologischen Anforderungen an Unternehmen. Dieser Trend gilt nicht nur für wettbewerbsintensive Branchen wie den Handel, sondern zunehmend auch für den Dienstleistungsbereich.
Hier geht es bei Digitalisierungsprojekten dann oftmals um die Automatisierung von Prozessketten und die Verschränkung damit befasster Abteilungen. Intelligente Auswertung und Nutzung der daraus entstehenden Daten sind weitere Anforderungen. „Diese Daten können dann auch persönliche Kundenvorlieben beinhalten, auf deren Basis dann gezielte Serviceangebote angeboten werden“, sagt Dieter Kögler, Account Manager bei T-Systems Austria.

Bestandteile moderner Business Intelligence-Anwendungen
In vielen Fällen werden dadurch dann wiederum neue Wertschöpfungsketten und auch branchenübergreifende Geschäftsmodelle ermöglicht und dafür braucht es dann auch intelligente Steuerungs- und Reportingmodule, die auch bestehende Analysetools integrieren und über moderne Visualisierungsmethoden entsprechend übersichtlich und multimedial aufbereitet nutzbar sind.

Der Begriff Business Intelligence (BI) umfasst für ein Unternehmen alle diese Segmente und darin inkludiert ist auch die Analyse von Massendaten interner Datenbanken bis hin zur punktgenauen Verwendung an einzelnen Orten der diversen Prozessketten. Besonders kundendienstleistungsorientierte Branchen wie Verkehrs- und Mobilitätsanbieter sind nun bei diesen Themen im Kontext mit Innovationstransfer laufend gefordert und das betrifft dann nicht nur die internen Abläufe, sondern auch Kommunikation und Vertrieb mit Kunden.

Neue Digitalstrategie bei ARBÖ
Der Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ) ist ein heimischer Verkehrsclub, der Kraftfahrerbelange als gemeinnütziger Verein (NGO) vertritt. Gegründet im April 1899 als Verband der Arbeiter-Radfahrer-Vereine Österreichs in Wien ist er mittlerweile mit rund 420.000 Mitgliedern eine umfassende Serviceorganisation mit Mobilitätsdienstleistungen für die Bereiche Pannendienst, Kleinreparaturen und Wartung oder auch Versicherungen und Rechtsschutz.

Zur Überarbeitung und technischer Modernisierung bestehender Abläufe im Kundendienst und in den Fahrsicherheitszentren sowie zur Entwicklung neuer individueller Services wurde T-Systems mit einer Digitalisierungsstrategie beauftragt. Der IT-Dienstleister hatte zuvor bereits eine Business-Intelligence Anwendung für den Arbö umgesetzt.

Wandel in Digitalisierung und Mobilität erfordert rasches Handeln
„Mittels einer webbasierten Oberfläche kann nun die Mitgliederbetreuung wesentlich besser koordiniert werden und daran anschließend die digitale Terminverwaltung im Prüfdienst sowie die generelle Kundenkommunikation und das Zahlungswesen über digitale Medien“, erläutert T-Systems-Experte Kögler.

In Summe ermöglicht die neue Lösung eine effizientere Organisation für Kfz-Prüfzentren und Mitgliederverwaltung sowie zielgruppenadäquate Kommunikationsformen für die insbesondere von jungen Menschen genutzten Fahrsicherheitszentren."Der Wandel in der Digitalisierung und Mobilität erfordert ein rasches und angepasstes Handeln um wettbewerbsfähig zu bleiben“, betont Regina Seimann, Marketingleiterin beim Arbö.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 10.11.2020