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28. März 2024

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„Das ist seit Jahrzehnten unsere Aufgabe“

„Das ist seit Jahrzehnten unsere Aufgabe“ © KBC

Vor einem Jahr wurde aus Kapsch BusinessCom K-Businesscom (KBC) und mit „We transform for the better“ eine neue Strategie gestartet. Mario Johann Brenner, Vice President Systems Integration bei KBC über erste Erfahrungswerte im Markt und neue Anforderungen der Kunden an IT-Dienstleister.

Wie wurde die neue Strategie von KBC im Markt etabliert?
Das »we« steht für unsere umfassende Digitalisierungs-Expertise, einmal im Verbund mit anderen Technologieführern wie Cisco, HP oder Microsoft und auch mit Partnern aus unterschiedlichen Branchen, mit denen wir gemeinsam Innovationen vorantreiben.

»Transform« ist dann die nächste Stufe und im Sinne von »Veränderung«, auch über die technische Ebene hinaus. Und »Better« steht für nachhaltige Verbesserung und das betrifft die Aspekte »People – Planet – Profit«. Wir müssen die Menschen mitnehmen, auf den Planeten achten und ein nachhaltiges Geschäftsmodell besitzen.

Wie lässt sich das technologisch abbilden?
Als Beispiel die überwiegend bereits vollzogene Transformation der klassischen Themen Telefonie und Netzwerk hin zu IT- und Collaboration. Hier wird nun orts- und zeitflexibel gemeinsam gearbeitet, Daten multimedial ausgetauscht und man sieht sich dabei auch. Oder der Bereich Security. Früher ging es darum, die Burg von außen zu sichern, heute muss das auch im Inneren passieren. Stichwort Zero Trust.

Was heißt das für die betriebliche Praxis?
Einer unserer Schwerpunkte ist die Digitalisierung von Prozessen bis hin zur Digital Factory als primär datenzentrierte Unternehmensführung. Hier gilt es etwa heimische Produktionsstätten sicherer zu machen und zu analysieren, wo es Angriffspunkte auch in der Operation-Technology (OT) gibt. Ziel ist dabei auch, die oftmals vorhandenen Gräben zwischen IT und OT zu schließen beziehungsweise Brücken zu bauen.

Alles wächst zusammen…
… Ja, und das zeigt sich nicht nur auf technologischer Ebene, sondern auch bei den Wünschen unserer Kunden und organisatorisch bis hin zu sich wandelnden Geschäftsmodellen. Der End-to-End-Gedanke spielt da eine immer wichtigere Rolle. Unternehmen und Institutionen möchten verstärkt, dass wir sie nicht nur bei Beratung und Implementierung begleiten, sondern den kompletten End-to-End-Prozess verantworten, bis zur Betriebsführung.

Wie lässt sich das begründen?
Unternehmen können aufgrund der komplexer werdenden Vielfalt beim eigenen Bedarf und den möglichen Anwendungen immer weniger Knowhow im eigenen Betrieb aufbauen und es für die nötigen Problemlösungen einsetzen.

Womit Sie als IT-Dienstleister gefordert sind…
… es ist seit Jahrzehnten unsere Aufgabe, Technologie für unsere Kunden nutzbar zu machen. Das spiegelt sich etwa beim Thema Cloud wider. Es gibt bei uns kein typisches Cloud Center of Excellence so wie in vielen anderen Unternehmen, wo Cloud- Strategien zentral, quasi im Glasturm entwickelt werden.

Bei uns ist Cloud in allen Technologiebereichen verankert, von der Netzwerktechnik bis zur IT-Security. Bedarfsorientiert einsetz- und flexibel skalierbar sind Cloud-Dienste ein ideales Werkzeug, um dem Thema Komplexität zu begegnen oder unabhängig vom Tagesgeschäft neue Testumgebungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Ein neues Thema im Kontext mit Digitalisierung lautet Nachhaltigkeit. Wie bildet KBC diese neue Anforderung im Portfolio ab?
Mit branchenübergreifenden Plattformen oder dem Thema Kreislaufwirtschaft. Wie kann man einen Kreislauf auf einer Plattform abbilden, um aus einem bestimmten Bereich einen Nutzen zu ziehen. Hier docken mehrere Firmen an, die die Daten verwenden können, um ihr Geschäft effektiver zu machen oder eben beim Thema Nachhaltigkeit interagieren.

Die Kreislaufwirtschaft bedingt die Zusammenarbeit unterschiedlicher, aber auch gleicher Akteure. Es gibt immer mehr Projekte, bei denen Marktbegleiter nicht gegeneinander agieren, sondern gemeinsame Ziele verfolgen. Themen wie Kreislaufwirtschaft, Fachkräftemangel oder Supply Chain zwingen uns, Hand in Hand im Markt zu agieren. Das ist eine gute Entwicklung.

Abschließend noch Stichwort Fachkräftemangel.
Das Thema Fachkräftemangel ist für KBC mehr Chance, weil unsere Positionierung vergleichsweise für mehr Zulauf von IT-Fachkräften sorgt. Wir bilden auch eigene Fachkräfte aus, Lehrlinge oder MitarbeiterInnen im zweiten oder dritten Ausbildungsweg. Die Kollegen können bei uns zwischen unterschiedlichen Themen switchen.

Abwechslung ist besonders für High Potentials ein wichtiges Kriterium. Dazu kommt, dass wir die Umweltzertifizierung absolviert haben. Damit vermitteln wir wichtige Werte, wo es nicht nur um IT, sondern auch um soziale Positionen geht.
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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.06.2023