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29. März 2024

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Container Services der technologischen Art

Container Services der technologischen Art©Pexels.com/Pixabay

Virtuelle Maschinen. Neue IT-Architekturen ermöglichen neue Ansätze bei Sportwetten und Gaming.

(Christian Czaak) In der Unternehmens-IT passiert aktuell ein umfangreicher Wandlungsprozess. Sogenannte Containertechnologien halten verstärkt Einzug in transaktionslastige Anwendungen für betriebliche Wertschöpfungsketten oder einzelne Prozessabläufe. Diese Container vereinfachen die Bereitstellung von IT-Anwendungen, da nicht das einer virtuellen Maschine ähnliche komplette Operating System verwendet wird, sondern nur die für Software-Applikationen oder die Prozessketten notwendigen Dateien.

Sichere Verfügbarkeit
„Container sind einer der aktuellen Trends in der IT, da sie die Integration und Nutzung von Anwendungen erheblich beschleunigen und vereinfachen können. Ein Container steht für ein ready-to-go Paket, das alle notwendigen Komponenten eines Betriebssystems, der Middleware und natürlich einer Applikation vereint“, so Georg Tschandl, Senior Account Executive bei T-Systems Austria. Kunden verlässlich verfügbare und laufend erneuerte Angebote zur Verfügung stellen, ist speziell für Anbieter von Online-Spielen oder Sportwetten essentiell. Bei jedem Spielzug, zu jedem Ankick oder erstem Aufschlag müssen sie die sichere und aktuelle Verfügbarkeit gewährleisten.

Basierend auf gängiger Hardware und der entsprechenden Container-Software (Anm. Kubernetes) hat T-Systems nun eine neue Plattform entwickelt und bei einem österreichischen Anbieter für Sportwetten implementiert. Hohe Skalierbarkeit, niedrige Kosten und eine verbesserte Entwicklung von verteilten Applikationen waren die wichtigsten Anforderungen beim aktuellen Einsatz.

Generell sollen Container Anwendungen unabhängiger von der ausführenden Umgebung machen. Sie agieren damit ähnlich einer virtuellen Maschine (VM). Während eine VM jedoch ein komplettes Betriebssystem und Applikationen enthält, teilen sich mehrere Container einen Betriebssystemkern. Jede Anwendung erhält nur einen neuen Nutzerraum (engl. User Space) und damit eine komplett isolierte Umgebung.

Neue Märkte
Die Trennung von Anwendung und Betriebssystem soll auch den Entwicklern mehr Agilität in der Bereitstellung neuer Dienste liefern. Damit wird eine schnellere Marktreife und weniger Wartungsausfälle ermöglicht. Um weltweit unterschiedliche rechtliche Anforderungen abzudecken, setzt die Plattform von T-Systems auf eine Open Source-basierte Visualisierungstechnologie. Die globale Abdeckung soll einen rascheren Einstieg in neue Märkte unterstützen.

Möglich ist auch die Betreibung über eine virtuelle Infrastruktur. Hier können standardisierte Cloud-Umgebungen wie Microsoft Azure, Open Telekom Cloud, AWS oder Google zum Einsatz kommen. „Bei diesem Szenario kann eine produktive Plattform üblicherweise in einer Woche zur Verfügung gestellt werden“, ergänzt Tschandl.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.11.2020