40 Milliarden Marktvolumen
Umsätze im Ökosystem rund um Smartphones erreichen 2024 in Deutschland neuen Höchstwert. Die digitalen Alleskönner übernehmen mit immer mehr Apps immer mehr Aufgaben.
(red/czaak) Innovative Devices, vulgo Geräte, immer umfangreichere Funktionen, hohe Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und stabile Absatzzahlen: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation soll 2024 auf rund 39 Milliarden Euro wachsen. Im Vergleich zum Vorjahr (38,4 Milliarden Euro) beträgt die Steigerung 1,3 Prozent und das bedeutet einen neuen Höchststand. Diese Berechnungen hat der deutsche Digitalverband Bitkom soeben anlässlich des aktuellen Mobile World Congresses im spanischen Barcelona veröffentlicht.
Sprach- und Datendienste mit dem größten Anteil am Umsatzvolumen
Erreicht wird dieses Wachstum vor allem durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit mobilen Telekommunikationsdiensten. Die Bereiche Sprach- und Datendienste machen mit rund 23 Milliarden Euro den größten Anteil aus. Allein das Segment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 Prozent.
Noch stärker sollen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zunehmen. Hier wird für 2024 eine Steigerung um 3,4 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro vorhergesagt. Ein weiterer Bestandteil sind zusätzliche Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die in diese Zahlen nicht eingerechnet sind, so der Bitkom-Verband.
Smartphones für viele Menschen unverzichtbar geworden
„Die Netze werden schneller und besser. Deutschland hat beim Netzausbau große Schritte nach vorn gemacht. Auch 2024 werden die Investitionen in Deutschlands mobile Infrastruktur weiter steigen“, sagt Markus Haas vom Präsidium des Bitkom-Verbandes. Mit den Smartphones selbst sollen wie bereits im Vorjahr 11,4 Milliarden Euro umgesetzt werden.
Der Absatz zieht vergleichsweise deutlich an: 2024 werden mit 21,8 Millionen Geräten 8,4 Prozent mehr Smartphones verkauft als im Vorjahr mit 20,1 Millionen Stück. „Smartphones sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Wir kommunizieren mit ihnen, lassen uns unterhalten, bilden uns weiter oder steuern vernetzte Geräte. Diese Bedeutung schlägt sich 2024 in einem deutlichen Plus bei den Stückzahlen nieder“, betont Haas.
Günstige Modelle senken Durchschnittspreis und die Zahl der Applikationen steigen
Der Durchschnittspreis je Smartphone soll im heurigen Jahr sinken. Wurden 2023 im Schnitt 567 Euro je Smartphone ausgegeben, sind es 2024 nur noch 523 Euro und damit rund acht Prozent weniger als 2023. „Günstige Einsteigermodelle gewinnen Marktanteile hinzu. Insgesamt geben viele Verbraucher:innen im Zweifel lieber mehr Geld aus, um sicherzugehen, dass sie länger etwas von ihren Geräten haben“, erklärt Haas. Im App-Markt gibt es entsprechend wieder leichtes Wachstum. Der Umsatz mit mobilen Anwendungen soll um zwei Prozent auf 2,24 Milliarden Euro zulegen.
Die durchschnittliche Anzahl an Apps auf den Smartphones der Deutschen hat ebenfalls zugenommen. 2024 wurden auf den privat genutzten Smartphones durchschnittlich 37 Apps zusätzlich zu den bereits vorinstallierten Apps eingerichtet. Vor einem Jahr waren es noch 31 mobile Anwendungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Anm. der Redaktion: am Freitag, den 1. März erscheinen die Studien-Ergebnisse, wer welche Apps und Services nutzt.