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23. April 2024

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Elektronisch sofort und gegen Rechnung

Elektronisch sofort und gegen Rechnung© Pexels.com/Liza Summer

Deutsche Online-Shopper bevorzugen beim Einkauf Online-Bezahldienste wie PayPal oder Klarna-Rechnungskauf, so eine repräsentative Studie des deutschen Digitalverbandes Bitkom. Kauf auf Rechnung besonders bei älteren Konsumenten beliebt.

(red/cc) Online-Shopper können sich nach Füllung ihres virtuellen Warenkorbs zumeist zwischen mehreren Bezahlmöglichkeiten entscheiden. 42 Prozent bevorzugen dabei Online-Bezahldienstleister wie PayPal, Klarna (Kauf auf Rechnung) oder Amazon Payments. Jeder dritte Online-Shopper bestellt bevorzugt auf Rechnung und das gilt insbesondere für ältere Konsumenten ab 65 Jahren (48 Prozent). Unter den Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren sagt das lediglich ein Fünftel (21 Prozent). Diese Ergebnisse zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Online-Shoppern in Deutschland ab 16 Jahren.

Online-Einkäufe via Kreditkarte (11 Prozent), Lastschrift- oder Einzugsverfahren (7 Prozent) und Sofortüberweisung (4 Prozent) bevorzugen vergleichsweise nur wenige Online-Shopper. Den Ratenkauf, also die Möglichkeit, sofort zu kaufen, aber erst später zu bezahlen, wählen nur 2 Prozent. „Mit dem richtigen Mix an digitalen Bezahlmethoden lassen sich für Online-Händler Kauf-Abbruchraten deutlich reduzieren“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer vom Branchenverband Bitkom. Auch branchenspezifische Unterschiede sind zu beachten, so wird etwa Kleidung primär auf Rechnung bestellt.

Missbrauch der Bezahldaten nach Online-Kauf
Online-Shopping kann aber auch mal nicht so funktionieren wie geplant. Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Online-Käufer erhielt trotz Bestellung schon einmal keine Ware – und dann aber den Kaufpreis zurückerstattet. Weitere 18 Prozent erlebten das gleiche, erhielten jedoch kein Geld retour. Und neun Prozent machten bereits die Erfahrung, dass die Bezahldaten im Anschluss an einen Online-Kauf missbraucht wurden. Insgesamt geben 16 Prozent an, schon einmal beim Online-Shopping betrogen worden zu sein.

„Kunden haben zahlreiche Möglichkeiten, die Produkte und Anbieter auf Seriosität zu prüfen und sollten davon auch Gebrauch machen“, sagt Rohleder und empfiehlt den Blick in Impressum und AGBs oder zu Vergleichsseiten und Bewertungen. Die Ergebnisse basieren auf einer repräsentativen Umfrage von Bitkom research/Bitkom unter 1.048 deutschen Online-Shopper über 16 Jahren. Die Fragen lauteten: „Bei freier Wahl, welche der folgenden Bezahlmöglichkeiten würden Sie für Ihre Einkäufe im Internet wählen?“ und „Welche negativen Erfahrungen haben Sie bislang beim Online-Shopping gemacht?“

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 08.03.2022