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18. April 2024

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Die Ökonomie der Arbeit in der Zukunft

Die Ökonomie der Arbeit in der Zukunft© Pexels.com/SHVETS Productions

Die Hälfte der Angestellten in Österreich würde Coworking-Arbeitsräume verwenden. Über 50 Prozent können mittlerweile Home-Office nutzen und fast 80 Prozent sind damit zufrieden, so eine aktuelle Studie von EY.

(red/mich/cc) Moderne Coworking-Spaces vereinen die Vorteile einer gut ausgestatteten Arbeitsumgebung mit der Möglichkeit zur Interaktion und vermindern Pendelzeiten und Pkw-Nutzung. Ein flächendeckendes Coworking im ländlichen Raum würde zudem mindestens 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen. Hauptgründe gegen ein vollumfängliches Home-Office sind die fehlende Interaktion mit Kollegen und der Wunsch nach räumlicher Trennung von Arbeit und Privatleben. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, wo letzten Jänner über 1.000 Beschäftigte im Angestelltenverhältnis in Österreich befragt wurden. 

Fast drei von vier Angestellten in Österreich arbeiten derzeit Vollzeit
Fast drei von vier Angestellten in Österreich (74 Prozent) arbeiten derzeit Vollzeit – männliche Beschäftigte deutlich häufiger als weibliche. Von den männlichen Angestellten sind gut neun von zehn in Vollzeit tätig, bei den Frauen liegt der Anteil mit 56 Prozent deutlich niedriger. Mehr als die Hälfte der Angestellten hat derzeit die Möglichkeit zumindest teilweise im Homeoffice zu arbeiten und das wird für durchschnittlich ein Drittel der Gesamtarbeitszeit genutzt. Für eine vermehrte Tätigkeit im Home Office sprechen insbesondere lange Arbeitswege und eine gute Ausstattung der Heimbüros. Die fehlende soziale und fachliche Interaktion sowie die räumliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben sind die Gegenpositionen. 

Homeoffice ist gut funktionierende Realität in digitalisierter Arbeitswelt
„Die Präsenzkultur ist spätestens seit COVID obsolet und Homeoffice zur durchaus gut funktionierenden Realität in unserer digitalisierten Arbeitswelt geworden. Immerhin sparen ArbeitnehmerInnen dadurch Zeit, viele Kilometer und auch CO2-Emmissionen. Die Kehrseiten werden aber auch stärker spürbar: Berufs- und Privatleben fließen ineinander und auch der persönliche Austausch mit anderen Menschen fehlt zunehmend, sei es fachlich oder einfach die Plauderei bei einem Kaffee“, erläutert Erich Lehner, Managing Partner Markets EY. „Im heutigen Fachkräftemangel und Bewerbermarkt müssen österreichische Unternehmen rasch neue Lösungen finden, die die Vorteile beider Arbeitsformen vereinen – für KandidatInnen geben flexible Arbeitsmodalitäten und gut erreichbare und ausgestattete Orte mittlerweile den Ausschlag für die Jobzusage“, so Lehner.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 12.04.2022