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21. Mai 2024

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Gestiegene Exporterwartungen in Deutschland

Gestiegene Exporterwartungen in Deutschland© Bilderbox.com

Die Exporterwartungen der Deutschen Industrie sind gestiegen. Chemische Industrie und Möbelindustrie erwarten merkliche Zuwächse, auch Automobilbranche positiver eingestellt. Belastend ist weiterhin der „Handelskrieg“ im Kontext mit den USA und China, so eine aktuelle ifo-Studie.

(red/czaak) Parallel zur in den letzten Wochen etwas getrübten Stimmung in Deutschlands Wirtschaft, zeigt sich nun aktuell im wichtigen Segment der Exporte eine Aufhellung. Das renommierte ifo-Institut (Anm. Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Uni München) erhob für den August eine verbesserte Erwartungshaltung für die Exportquote der Industrie. Getragen wird diese Entwicklung ironischerweise vom bevorstehenden Brexit und damit verbundener vorgezogener Importe seitens der Britischen Wirtschaft.

Merkliche Zuwächse für Chemische Industrie und Möbelindustrie
Runtergebrochen auf einzelne Branchensegmente zeigt sich die verbesserte Aussicht insbesondere im Automobilsektor. Die Chemische Industrie und die Möbelindustrie erwarten sogar „merkliche Zuwächse beim Auslandsgeschäft“, so das ifo in einer Aussendung. Weniger optimistisch bleiben die Bereiche Maschinenbau und Metallbranche.

Differenzierende Ergebnisse bei Beschäftigungsbarometer
Etwas gefallen ist das ebenso regelmäßig erhobene ifo-Beschäftigungsbarometer. Besonders betroffen ist hier die Dienstleistungsbranche. Im Baugewerbe sanken die Aussichten zwar auch etwas, hier sind jedoch weiterhin Neueinstellungen vorgesehen. Auch in der wichtigen Handelsbranche bleibt das Beschäftigungsniveau weiter konstant. Gestiegen ist das Stimmungsbarometer auch im Verarbeitenden Gewerbe, mehrere Betriebe wollen hier allerdings auch Personal abbauen.

Ifo Erhebungen
Die ifo-Studien und das ifo-Beschäftigungsbarometer basieren auf rd. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors. Die Unternehmen werden gebeten ihre Beschäftigtenplanungen für die nächsten drei Monate mitzuteilen.
Der Saldowert der Planungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "zunehmen" und "abnehmen". Zur Berechnung der gesondert ausgewiesenen Indexwerte werden die Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 02.09.2019