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28. März 2024

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Die Allerbesten der Besten

Die Allerbesten der Besten© TU Wien

An der TU Wien wurden sieben Promovenden sub auspiciis vom Bundespräsidenten geehrt. Die diesmal allesamt männlichen Dissertanten beschäftigen sich mit Algorithmen, hoher Mathematik, Materialien, Planeten, Antrieben und IT.

(red/mich/czaak) Ein durchgehendes Vorzugszeugnis in der Oberstufe plus eine Matura mit Auszeichnung plus ein finaler Studiumsabschluß in einer normalen Studiendauer plus die Note „sehr gut“ für die Diplom- bzw. Bachelor- oder Masterprüfungen und das Rigorosum. Und dazu dann noch eine ebenso mit sehr gut ausgezeichnete Dissertation.

Hervorragende Doktoranden der Technischen Wissenschaften
Das sind die nötigen Voraussetzungen für eine Promotion unter den sogenannten Auspicien (Anm. sub auspiciis Regis), vulgo: unter der Aufsicht des Kaisers, äh, Bundespräsidenten. Diese Form der Promotionsfeier wurde im 17. Jhdt. von den Jesuiten zunächst im Fach der Philosophie und nur für hochadelige Kandidaten eingeführt. Bis Mitte des 18. Jhdts. folgten dann auch andere Fächer und soziale Schichten wie das normale Bürgertum und der sogenannte Kleinadel (Anm. Quelle: Wikipedia).

Aktuell hat nun Bundespräsident Alexander van der Bellen an der Technischen Universität Wien die heurigen Würdigungen „sub auspiciis“ an sieben besonders hervorragende Doktoranden der Technischen Wissenschaften überreicht. Nachfolgend ein Überblick zu, anlassbedingt, einmal zuerst den Personen und mit Titeln, ihren Fakultäten sowie Themen und Betreuern (ebenso diesmal mit Titeln laut Angaben) der Dissertationen. Die Reihenfolge ist alphabetisch den Nachnamen der Dissertanten bzw. Promovenden nach.

Optimierungen in einem Grobblechwalzwerk mittels intelligenter Algorithmen
Alexander Aschauer (Dipl.-Ing. BSc) von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Wien zum Thema „Optimal Scheduling in a Hot Rolling Mill for Refractory Metals" mit dem Betreuer Andreas Kugi (Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn.). “Meine Dissertation behandelt die Zeit- und Reihenfolgenoptimierung in einem Grobblechwalzwerk. Mithilfe intelligenter Algorithmen lässt sich die Anordnung der Produkte so beeinflussen, dass Zeit und Energie eingespart werden und die Planungsunsicherheit reduziert wird“, so Alexander Aschauer.

Selbstorganisation von geladenen Teilchen in der Nähe von Oberflächen
Benedikt Hartl (Dipl.-Ing. BSc.) von der Fakultät für Physik zum Thema „Confinement-Driven Self-Assembly of Charged Particles" mit dem Betreuer Gerhard Kahl (Ao.Univ.Prof. Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.). “In meiner Doktorarbeit geht es um die Selbstorganisation von geladenen Teilchen in der Nähe von Oberflächen unter geometrischen Einschränkungen und um Simulationen physikalischer Abläufe mittels verschiedenster Algorithmen“, so Benedikt Hartl.

Leistungskonverter und deren dynamische Kopplung als essentielle Elemente für elektrische Antriebsstränge
Thomas Hausberger (Dipl.-Ing. BSc) von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik zum Thema „Nonlinear High-Speed Model Predictive Control with Long Prediction Horizons for Power Converter Systems?“ mit dem Betreuer Wolfgang Kemmetmüller (Associate Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing.). „Der Fokus meiner Dissertation lag auf Leistungskonverter (AC/DC- und DC/DC) sowie deren dynamischer Kopplung als essentielle Elemente für elektrische Antriebsstränge von Fahrzeugen oder Industrieanlagen sowie bei erneuerbaren Energiesystemen“, so Thomas Hausberger.

Eigenständige und dann trotzdem methodisch verknüpfte unendliche Kardinalzahlen
Lukas Daniel Klausner (Dipl.-Ing. BSc.) von der Fakultät für Mathematik und Geoinformation zum Thema „Creatures and Cardinals“ mit dem Betreuer Martin Goldstern (Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.). „Meine Doktorarbeit enthält drei eigenständige, jedoch methodisch verknüpfte Resultate über unendliche Kardinalzahlen und das sogenannte „Creature-Forcing“, um verschiedene Arten von Resultaten zu modellieren“, so Lukas Daniel Klausner.

Numerischen Methoden zur Simulation von Verformungen verschiedener Materialien unter Krafteinwirkung
Michael Neunteufel (Dipl-Ing. BSc.) von der Fakultät für Mathematik und Geoinformation zum Thema „Mixed finite element methods for nonlinear continuum mechanics and shells?“ mit dem Betreuer Joachim Schöberl (Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.). „In meiner Doktorarbeit habe ich mich mit numerischen Methoden zur Simulation von Verformungen verschiedener Materialien unter Krafteinwirkung beschäftigt“, so Michael Neunteufel.

Wie kann Forschung, Lehre und Wirtschaft im Bereich des Informationsmanagement verbunden werden
Emanuel Sallinger (Mag. rer.soc.oec. Dipl.-Ing. Dr. techn. BSc) von der Fakultät für Informatik zum Thema „Information Management: dependencies in research, teaching and business?“ mit dem Betreuer Georg Gottlob (O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn.). „Die Dissertation behandelt, wie Forschung, Lehre und Wirtschaft im Bereich des Informationsmanagement verbunden werden können“, so Emanuel Sallinger zu den Inhalten seiner Dissertation.

Wechselwirkung von Ionen mit Festkörpern in der Planeten- und Fusionsforschung
Paul Szabo (Dipl.-Ing. BSc) von der Fakultät für Physik zum Thema „On Interaction with Realistic Surfaces: Case Studies for Space Weathering and Nuclear Fusion Research?” mit dem Betreuer Friedrich Aumayr (Univ.Prof. Mag.rer.nat. Dipl.-Ing. Dr.techn). “Meine Dissertation behandelt die Wechselwirkung von Ionen (Atomen, denen zumindest ein Elektron fehlt) mit Festkörpern, wichtig etwa in der Planeten- oder Fusionsforschung“, so Paul Szabo. Economy schließt sich hiermit der Gratulation an (sozusagen sub medialis economis).

 

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2022