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13. Mai 2024

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Safer Internet

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Beschwerden über rechtswidrige Internetinhalte explodieren.

Eco-Beschwerdestelle verzeichnet signifikanten Anstieg der Hinweise auf illegale Internetinhalte, dabei sind Spam-Mails häufigster Beschwerdegrund.
Die Anzahl der Hinweise auf rechtswidrige Internet-Inhalte steigt signifikant an. Bei eco, mit mehr als 800 Mitgliedsunternehmen der größte Verband der Internetwirtschaft in Europa, gingen 2014 insgesamt rund 140.000 entsprechende Meldungen für rechtswidrige Internetinhalte ein. Das sind über 50 Prozent mehr als 2013 mit noch rund 91.000 Hinweisen.

Spam und Pornografie
Die mit Abstand meisten Hinweise betreffen E-Mails mit rechtswidrigen Inhalten und Spam-Mails (130.000). Hier gibt es auch den höchsten Anstieg an Beschwerden. Rückläufig sind hingegen die begründeten Hinweise auf kinder- und jugendpornografische Inhalte.
So gab es 2014 ein Viertel weniger begründete Beschwerden über Darstellungen des sexuellen Missbrauchs als 2013. Auch die Anzahl begründeter Beschwerden über volksverhetzende oder rassistische Inhalte ist leicht gesunken. Deutlich angestiegen sind hingegen begründete Beschwerden über Erwachsenenpornografie.
"Die steigenden Beschwerdezahlen zeigen, dass Nutzer zunehmend sensibel auf problematische Internetinhalte reagieren und die Internet-Beschwerdestellen nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung illegaler Internet-Inhalte spielen", sagt Oliver Süme, Vorstand bei eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.

Selbstregulierung funktioniert besser
Seit 1996 betreibt eco seine Beschwerdestelle für rechtswidrige Internetinhalte. Eingehende Beschwerden werden hier zunächst einer juristischen Prüfung unterzogen und je nach Schwere des Vergehens und Serverstandort an die Strafverfolgungsbehörden, den Inhalteanbieter, den Hostprovider und/oder Mitglieder des INHOPE-Netzwerks weitergeleitet , um die schnellstmögliche Löschung zu veranlassen.
"Wir sehen uns bestätigt, dass die Selbstregulierungsmechanismen der Internetwirtschaft zur Bekämpfung unerwünschter und rechtswidriger Inhalte im Netz ausgezeichnet funktionieren", so Süme weiter.
„Staatliche Initiativen wie beispielsweise jüngste Forderungen der europäischen Innen- und Justizminister nach einem Code of Conduct der Internetunternehmen zur Löschung terroristischer Inhalte im Netz seien überflüssig, da sich die Unternehmen längst entsprechend engagierten“, resümiert der eco-Manager.

Links

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 16.02.2015