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24. April 2024

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Nicht punktuell investieren

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Die Innovationsgeschwindigkeit in der Informationstechnologie steigert sich immer mehr. Wer da abseits stehen bleibt, riskiert Wettbewerbsnachteile. Aber auch punktuelle Investitionen können zu wenig sein. Sie decken einen kurzfristigen Bedarf wo eine komplette Neuausrichtung der IT-Strategie nötig wäre.

Wer sich heute Gedanken über die Zukunft seiner IT macht, der sollte das gründlich tun. Denn die Informationstechnologie wird immer komplexer, man sollte sich also genau überlegen, wo man seine knappen Ressourcen investieren möchte. Und das Angebot ist heute viel breiter als noch vor wenigen Jahren – angefangen bei Diensten aus der Public Cloud über Angebote lokaler Dienstleister bis zum Offshoring. „Aber diese Auswahl macht es dem Kunden leichter, das richtige Angebot zu finden“, sagt Rainer Kalkbrener vom IT-Dienstleister ACP.

Ernsthafte Alternative
Seit die Cloud zu einer ernsthaften Alternative geworden ist, überlegen heimische Unternehmen, wie sie ihre IT-Wertschöpfungskette neu strukturieren. „Egal ob Managed Service oder Cloud, beides deckt im Grunde beim Kunden die gleichen Bedürfnisse ab“, so Kalkbrener, „geklärt werden müssen aber sensible Details.“ Ist der Preis entscheidend, dann ist ein Angebot aus der Public Cloud wohl kaum zu schlagen. Wer einen flexiblen und innovationsbereiten Partner auf Augenhöhe benötigt, wird mit der hochstandardisierter IT aus der Steckdose aber kaum glücklich werden.
Kalkbrener rät, IT-Investitionen heute nicht isoliert zu tätigen: „Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren derart weiterentwickelt. Wenn unsere Kunden ihre Gesamtsituation analysieren, kommen sie hinsichtlich ihrer IT-Strategie, insbesondere ihrer Sourcing-Strategie, zu teils sehr überraschenden Ergebnissen.“

Starkes Wachstum
Insgesamt beobachtet ACP nun schon über Jahre ein starkes Wachstum im Bereich Managed Services: „Meist haben wir ein Plus von an die 20 Prozent, heuer im ersten Quartal konnten wir sogar 30 Prozent plus verzeichnen.“ Kalkbrener führt das auch auf einen grundlegenden Einstellungswandel hinsichtlich der ITIL-Standards zurück: „ITIL war einmal vielleicht eine nette Beigabe, viele betrachteten die IT überhaupt als eine freie Kunst.“ Heute erachten immer mehr Kunden ITIL, das sich mittlerweile als De-facto-Standard für die Abwicklung des IT-Service-Managements durchgesetzt hat, als eine zwingende Notwendigkeit – und sie sehen aber nicht das Potenzial im Unternehmen, das selbst umzusetzen.

Links

Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 12.12.2014