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29. März 2024

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Immer und überall aufladen können

Immer und überall aufladen können© Bilderbox.com

Qualysoft und Hubject entwickeln neue E-Mobility-Plattform.

Seit Ende November des Vorjahres steht für alle Partner im Ladenetz von Hubject ein neues IT-System zur Verfügung. Die gemeinsam mit dem Wiener IT-Dienstleister Qualysoft entwickelt Plattform verbindet mittlerweile über 300 Automobilunternehmen, Energieversorger und IT-Unternehmen in 26 Ländern. Das intercharge-Netzwerk ist damit Fundament des laut eigenen Angaben weltweit größten anbieterübergreifenden Ladenetzes für Elektroautos und mit der Neuentwicklung der Plattform bereitet sich Hubject auch auf die zunehmende digitale Vernetzung der Elektromobilität vor.

Zukünftige Geschäftsmodelle
„Wir haben unsere Plattform von Grund auf neu entwickelt, um in naher Zukunft den Millionen von Elektroautos auf den Straßen der Welt gewachsen zu sein. Dank Microservice-Architektur kann unsere neue Plattform deutlich flexibler skalieren. Dies ermöglicht uns, ein höheres Ladeaufkommen ohne Leistungsabfälle abbilden zu können. Auch die Integration neuer Services in die Plattform wird deutlich einfacher. So sind wir in der Lage, nicht nur den Anforderungen heutiger, sondern auch zukünftiger Geschäftsmodelle gerecht zu werden“, erläutert Thomas Daiber, CEO von Hubject.
Umgesetzt wurde die innovative Plattform in Zusammenarbeit mit dem österreichischen IT-Unternehmen Qualysoft. Das 25-köpfige internationale Projektteam startete im Mai 2017 die Entwicklung des hochkomplexen Systems. „Die Zusammenarbeit mit Hubject in der Entwicklung der neuen Emobility-Plattform ist mit Sicherheit einer der spannendsten Aufträge in unserer Unternehmensgeschichte. Dank des gesamten Teams ist es gelungen, innerhalb eines sehr straffen Zeitplans ein System zu erschaffen, das Hubject zum Innovationsführer in diesem Bereich machen wird,“ so Awi Lifshitz, Head of Sales der Qualysoft GmbH und Mitglied des Steering Committees im Hubject-Projekt.

Zusätzliche Mehrwertservices
Erste zusätzliche Mehrwertservices stehen bereits mit dem Rollout der neuen Plattform zur Verfügung. In Hinblick auf den steigenden Anteil volatiler erneuerbarer Energiequellen können Elektrofahrzeuge zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen. Intelligente Energiemanagementsysteme stabilisieren Ungleichgewichte im Stromnetz durch eine Kombination aus Zwischenspeicherung und Rückspeisung von Energie. Dieser Bedarf nach Flexibilität wird sich auch in den Preisen von Ladestrom für Elektrofahrzeuge widerspiegeln. Aus dem Grund unterstützt die Plattform zukünftig ein dynamisches Preismanagement für Ladestationsbetreiber. Diesen ermöglicht die Funktion, den zur Verfügung gestellten Ladestrom je nach Tageszeit und Verfügbarkeit Ihrer Energiequellen dynamisch zu bepreisen. So können gegenüber dem Kunden neue Anreize zur Nutzung erneuerbarer Energie geschaffen werden.
Ein weiteres Hemmnis der Nutzung von Ladestationen soll mit Hubjects neuer Plattform bald gelöst sein: die unterschiedliche Qualität der von Ladestationsbetreibern bereitgestellten Geodaten. Das Hubject-System erlaubt nun die Bewertung von Ladestationen unterschiedlicher Betreiber durch den Elektroautofahrer. Damit können diese ihre Routen zuverlässiger planen, indem sie Ladepunkte mit fehlerhaften Informationen erkennen und meiden können. Unterstützt werden alle Funktionen von einer neu konzipierten nutzerfreundlichen Bedienoberfläche, die zukünftig auch Anwendern ohne Fachkenntnisse eine intuitive Verwendung auf stationären und mobilen Endgeräten ermöglichen soll.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.01.2018