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19. April 2024

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Der logische nächste Schritt

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Wenn Unternehmen die Komplexität der IT nicht mehr bewältigen, bleibt Outsourcing als Alternative.

Die IT-Technologie nimmt in Unternehmen eine zunehmend bedeutsame Position ein, sei es als Schlüssel zu höherer Effizienz, sei es Grundlage neuer Geschäftsmodelle. Angesichts des breiten Themenspektrums und der rasanten Entwicklung der Technologien können interne IT-Abteilungen nicht mehr mithalten. Outsourcing scheint da der logische nächste Schritt zu sein. Allerdings ist IT-Outsourcing oft mit dem schalen Gefühl verbunden, nur mit Produkten von der Stange abgespeist zu werden.

Individuelle Modelle
Dem wirkt der Trend zum Co-Sourcing entgegen – Auftraggeber und Outsourcing-Partner arbeiten eng zusammen und entwickeln nicht nur die IT, sondern auch das Business gemeinsam weiter. Laut Jochen Borenich, Vorstand der Kapsch BusinessCom, zeichnet sich dabei ein Mittelweg ab: „Strategische IT-Themen wandern wieder zunehmend in die Unternehmen zurück und Outsourcing erfolgt immer mehr im Rahmen kleinerer überschaubarer Projekte, die sich besser steuern lassen.“ Die großen pauschalen Deals werden also immer seltener.
Differenzierte Ansätze werden jetzt auch in der Infrastruktur verfolgt. Bis vor kurzem galt die Cloud als die Lösung aller Probleme, mit denen sich ein IT-Manager herumschlagen muss. „Einfache Skalierbarkeit und Abrechnung Pay-per-Use sind tatsächlich gute Argumente“, meint Borenich, „aber es gibt ebenso gute Argumente, vertrauliche Daten nicht in der Cloud, sondern in einer dedizierten Datacenter-Infrastruktur zu halten.“
Und wenn die Daten doch in die Cloud verlagert werden, dann verlangen die Kunden – nicht nur die Großunternehmen, sondern auch der Mittelstand –, dass die Daten in Österreich oder der EU bleiben: „Denn mittlerweile hat sich ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass der US PATRIOT Act weitreichende Überwachungsmaßnahmen ohne richterliche Kontrolle ermöglicht.“

Links

Christian Stemberger, Economy Ausgabe 999999, 05.12.2014