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20. April 2024

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Das Handy wird immer mehr zum mobilen Alleskönner

Das Handy wird immer mehr zum mobilen AlleskönnerBilderbox.com

Das Mobiltelefon ist ohne Zweifel das Schweizer Messer des 21. Jahrhunderts.

In Österreich belegt dies beispielsweise die Verteilung des Anrufvolumens im Kundenservice. Selbst Versorgungs- oder Dienstleistungsunternehmen mit primär älterer Klientel messen heute Anteile von über 80% Mobilfunkanrufen in ihren Kundenservicezentren. Radiostationen erreichen bereits über 90%, wenn sie etwa HörerInnen zum Anruf im Studio einladen.

Direkter Kundenkanal
„Für die Unternehmen ist diese Entwicklung ein Segen, mit einer Handynummer sind immer auch mehrere, direkte Rückkanäle zum Kunden vorhanden, an erster Stelle die Telefonie selbst,“ betont Markus Buchner vom Dialogmarketingspezialisten atms. Sollte der telefonische Kontakt zu aufdringlich sein, gibt es zudem den SMS-Kanal und diesen wiederum kann man heutzutage dank der Smartphones sofort mit dem Internet verknüpfen.
Die technologischen Innovationen gehen aber noch weiter, etwa beim Thema Sicherheit. In Zukunft wird für den Zugriff auf wichtige Internetseiten neben dem Benutzernamen noch eine damit verknüpfte Mobiltelefonnummer nötig sein, auf die man ein zeitlich befristetes Passwort erhält, um sich einzuloggen. Damit kommt eine Hürde dazu, die Datendiebe erst einmal überwinden müssen.

Medienübergreifende Kommunikation
Mit Innovation und mobiler medienübergreifender Kommunikation und Nutzung ist insbesondere auch die junge Generation beschäftigt. Im Rahmen des Schülerwettbewerbes „Jugend Innovativ“ prämiert T-Systems seit vielen Jahren herausragende Schul-Projekte mit einem „ideas.goes.app-Award“. Beim diesjährigen Finale setzte sich die HTBLuVA Salzburg mit der App „Phono“ durch.
Hier können parallel Songs von verschiedenen mobilen Endgeräten aus zu einer gemeinsamen Playlist kombiniert werden, die dann in Echtzeit und synchron auf allen gängigen Smart-Phones, Pads und Powerbooks oder auch stationären Geräten abgespielt werden. Die Idee ist eine gemeinsame und demokratische Musikauswahl, um etwa der bei jedem Fest drohenden Unvereinbarkeit von Musikgeschmäckern zu entgehen.

„Plattformübergreifend“ heißt ein Zauberwort in der komplexen Entwicklungsarbeit, „Zero Configuration Networking“ das andere. Mehrere Netzwerktests und eine Studie über die maximale Entfernung für die verzögerungsfreie Nutzung der diversen Abspielgeräte wurden durchgeführt. Mittlerweile sind 2.500 Beta-User begeisterte Nutzer von „phono“ und damit nähert sich die App des jungen Schüler-Team der Marktreife.

Links

red, Economy Ausgabe 999999, 16.01.2015