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18. April 2024

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Cloud für den CxO Level

Cloud für den CxO LevelSoftware AG

Interessieren Sie sich, von welchem Ölfeld oder von welcher Raffinerie ihre Lieblingstankstelle das Benzin bezieht?

Natürlich nicht: Hauptsache, die Oktanzahl stimmt. Die unteren Ebenen von Cloud Computing, Infrastruktur und (IT-) Plattform as a Service, brauchen sie aus genau demselben Grund nicht besonders zu beachten (außer, sie wären der IT Manager oder CIO).
Wie steht es aber um das dritte Element, Software as a Service? Auch hier hilft die Metapher: Applikationen setzen sie zur Automatisation ihrer Prozesse ein und daher hängen die Anforderungen an Software natürlich von der Ausgestaltung ihrer Prozesse ab. Für diejenigen Prozesse ihres Unternehmens, die sich ähnlich standardisieren lassen wie Benzinarten (sie denken zurecht an Gehaltsverrechnung oder Reisekostenabrechnungen) können und sollen sie natürlich derartige Angebote ernstlich in Betracht ziehen.

Tatsächlich können sie aber dabei alles Gerede um „Cloud“ getrost vernachlässigen, weil sie ja direkt mit der „Tankstelle“ (dem Software Betreiber) verhandeln und nicht mit der OMV selbst. Hier interessiert sie wohl Qualität und Preis der Applikation (des Benzins) – ob der Lieferant das intern mit Hilfe von Cloud Computing realisiert (was heute zunehmend passiert) oder nicht, bleibt zu Recht im Hintergrund.
Und wie steht es um die anderen Prozesse, die sich nicht über das Prokrustesbett von Software as a Service spannen lassen? Hier überlassen sie die Cloud-Diskussionen vertrauensvoll ihrem IT-Manager: Es ist seine Aufgabe und sicher nicht die ihre, das beste Betriebsmodell dafür zu entwickeln, Cloud oder etwas anderes.

Zur Person:
Christoph F. Strnadl, 45, ist Chief IT Architect der Software AG in Österreich.

Christoph F. Strnadl, Economy Ausgabe 999999, 16.11.2012