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28. März 2024

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Niederösterreichische Spitzenforschung von Weltrang

Niederösterreichische Spitzenforschung von WeltrangNOe-Landeschefin Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler © NLK_Pfeiffer

ISTA Klosterneuburg: Johanna Mikl-Leitner und Minister Heinz Faßmann fixieren weitere Ausbaustufe der NOe-Wissenschaftsinstitution.

Das IST Austria erhält im Rahmen der neuen Leistungvereinbarung weitere 219 Mio. Euro für den Zeitraum 2018 bis 2020. Die Niederösterreichische Landeshauptfrau Mikl-Leitner und Wissenschaftsminister Heinz Faßmann betonten anlässlich der Pressekonferenz gemeinsam mit ISTA-Präsident Thomas Henzinger die bereits erreichte internationale Leuchtturmfunktion des Klosterneuburger Exzellenzinstituts.
Rund 40 ERC-Grants (European Research Council), Wittgenstein- und Schrödinger-Preisträger, zahlreiche START-Preise und tausende Bewerbungen von Spitzenforschern aus aller Welt belegen die wissenschaftliche Qualität und damit auch die Strahlkraft auf den Standort Niederösterreich bzw. Österreich. Insgesamt werden in den nächsten zehn Jahren 1,35 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, davon 988 Millionen Euro vom Bund. Ein großer Teil dieser Summen sind leistungsabhängig und etwa an die Einwerbung von Drittmitteln gebunden. Andere Teile sind von Zielvorgaben wie Anzahl der Absolventen, Publikationstätigkeit oder Studiendauer abhängig.

100 Mio. Euro jährlich für Wissenschaftsstandort Niederösterreich
„Für uns in Niederösterreich sind Wissenschaftseinrichtungen wie das IST Austria von immenser Bedeutung, weil wir damit auch den Wirtschaftsstandort stärken, und damit entsteht auch ein guter Nährboden für neue, zukunftsträchtige Arbeitsplätze“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Mit der Wissenschaftsachse von Krems und St. Pölten über Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt finde man internationale Anerkennung, betonte die Niederösterreichische Landeschefin. Pro Jahr investiere das Land NOe rund 100 Millionen Euro in den Wissenschaftsstandort. Am IST Austria selbst arbeiteten mittlerweile rund 600 Mitarbeiter.
„Bis 2026 werden es rund 1.000 sein“, so Mikl-Leitner weiter. Im nächstens Schritt bekommt das ISTA einen Technologiecampus, „um wissenschaftliches Know-How auch für die Wirtschaft nutzbar zu machen“, erläutert die Landeschefin. Bezüglich der Finanzierung habe man seitens des Landes „die Kosten für die Infrastruktur des IST Austria übernommen“, so Mikl-Leitner. In der ersten Phase waren das 130 Mio., in einer zweiten Phase werden rund 370 Millionen Euro für die Infrastruktur bereitgestellt. „Ich bin überzeugt, dass diese Gelder gut angelegt sind. Das IST Austria hat eine Strahlkraft weit über Niederösterreich hinaus“, betonte die Landeshauptfrau.

Die Attraktivität des Standortes wird global beachtet
„Niederösterreich ist heute ein modernes, wirtschaftlich und wissenschaftlich breit aufgestelltes Land“, ergänzte Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. „Das IST Austria hat von Anfang an das Ziel erfolgt, die besten Forscher anzuwerben. Die ersten zehn Jahre sind nun fast vorbei, und was erreicht wurde, kann sich sehen lassen“, betont auch Faßmann. „Die Attraktivität des Standortes wird global beachtet.“
Der Wissenschaftsminister hob auch die Bedeutung der Spin-Offs hervor, um „die Kette der Innovation von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung zu schließen“. „In den ersten neun Jahren haben wir bewiesen, dass es möglich ist, hier in Klosterneuburg ein Forschungsinstitut von Weltrang aufzubauen“, bestätigt auch Thomas Henzinger, Präsident von IST Austria. „Nun gilt es in dieser Richtung weiterzumachen.“
Von den aktuell 49 unter Vertrag befindlichen Professoren des IST Austria forschen 14 in den Formalwissenschaften (Computer Science und Mathematik), 26 in der Biologie (einschließlich Neurowissenschaften) sowie neun in den „Physical Sciences“ (Physik und Chemie). Den Prinzipien „Person before area“ und „Quality before speed“ folgend ist beabsichtigt, dass die drei zuvor genannten Bereiche bis 2026 in etwa gleich groß sein sollten. Große Bedeutung am Campus haben Multi- und Interdisziplinarität in der Forschung und ganz bewusst gibt es am ISTA keine Fakultäten oder ähnliches.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.01.2018