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28. März 2024

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Frauen setzten Forschungsimpulse

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Laura Bassi Centres of Expertise. Das Impulsprogramm macht Frauen an der Spitze sichtbar. Eine neue Forschungskultur für Management, Personalentwicklung und Chancengleichheit.

Frauen sind in Österreich in der technisch-naturwissenschaftlichen Forschung nach wie vor unterrepräsentiert. Verantwortlich für die geringe Anzahl an weiblichem Leitungspersonal zeichnet jedoch keineswegs ein Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen. „Für Frauen ist der Zugang zum Forschungsmarkt oft wesentlich schwieriger als für ihre männlichen Kollegen. Sie verfügen nicht im gleichen Ausmaß über persönliche Kontakte zu Unternehmen und sind deutlich weniger in wissenschaftliche Netzwerke eingebunden“, erläutert Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), die Problematik. Deshalb hat die FFG im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (BMWFJ) das Programm w-fFORTE – Wirtschaftsimpulse von Frauen in Forschung und Technologie – initiiert. Ziel ist es, Chancengleichheit in wissenschaftlichen und technischen Arbeitswelten herzustellen.

Potenzial entfalten

Sabine Pohoryles-Drexel, Programmverantwortliche im BMWFJ: „Um besser zu verstehen, welche unterschiedlichen Forschungskulturen in den Forschungseinrichtungen existieren und wie diese auf die Produktivität der Forscherinnen und Forscher wirken, werden im Rahmen von w-fFORTE Studien vergeben. Darüber hinaus verfügen wir durch die begleitende Analyse des Impulsprogramms „Laura Bassi Centres of Expertise“ über neue Erkenntnisse zur gendergerechten Gestaltung von Forschungs- und Technologieprogrammen. Diese Erfahrungen werden mit EntscheidungsträgerInnen aus dem Forschungs- und Technologiebereich weiterentwickelt, mit dem Ziel, im FTI-Förderbereich Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass sie für Forscherinnen und Forscher gleichermaßen attraktiv sind und diese so ihr Potenzial bestmöglich entfalten können.“

Chancen verbessern
Im Rahmen des Impulsprogramms „Laura Bassi Centres of Expertise“ fördert w-fFORTE Forschungszentren für angewandte Grundlagenforschung an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft. Die insgesamt acht Laura Bassi Centres of Expertise sind mit in Summe 15 Millionen Euro dotiert und haben eine bis zu siebenjährige Laufzeit. Gestartet wurde, nach einer vierjährigen Vorbereitungsphase, im Herbst 2009. Die Zentren sind über ganz Österreich verteilt und werden von hochqualifizierten Expertinnen aus den Sparten Naturwissenschaft, Technik und Technologie geleitet (siehe Infobox). An den Zentren soll nicht nur anwendungsorientierte Grundlagenforschung gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus der Industrie und Forschung betrieben werden, die Einrichtungen sollen auch die Karrierechancen von Frauen verbessern und diese im Forschungsbereich sichtbarer machen.

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19.06.2012